echt virtuell

Nach einem kurzen Rückblick auf die Stunde von der letzten Woche wurde noch einmal auf das Lernangebot der Internet-Plattform „lo-net2“ hingewiesen. Der Multimedia-Kurs ist ja dort als Klasse registriert.

Nachdem die Schüler/innen sich bei lo-net2 angemeldet hatten, konnten sie im Bereich „Kurse“ das Angebot „Recht(s)sicher im Internet“ auswählen. Man erfährt dort schrittweise etwas über die Geltung des Urheberrechts im Internet. In der nächsten Stunde, also in zwei Wochen, werden alle Gelegenheit haben, diesen Kurs noch einmal zu wiederholen beziehungsweise zu Ende zu bearbeiten.

Vielleicht ist das ja die Zukunft des Lernen? Multimediales Lernen via Internet! Zur Lernerfolgskontrolle werde ich mir ein paar Fragen überlegen, die eigentlich jeder, der den Kurs durchgearbeitet hat, lösen können müsste! Mal sehen, wie dann der Erfolg ist. Mal sehen, wie erfolgreich „multimediales Lernen“ sein kann.

Zwei „Reste“ aus dem Unterricht der beiden Oberstufen sollten gleich zu Beginn der Stunde via Internet veranschaulicht werden. Das geht ja heute alles so prima, mit Google, YouTube und Konsorten …

• Politik HO1: noch einmal Napoleons prächtige Grabstätte im Pariser Invalidendom (zur Verehrung der Franzosen für den Mann, der sie immerhin 15 Jahre lang einem „halbdiktatorischen Regime“ unterworfen hat)
• Deutsch HO2: Bert Brecht, Einheitsfrontlied, „Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront“, Musik von Hanns Eisler; Anlass war eine Textstelle aus dem Buch von Ulrich Plenzdorf, die davon handelt, wie sich die Arbeitsbrigade (Addi, Zaremba) vornimmt, Edgar „einzureihen“

Auf halber Strecke nahm die Stunde – langsam aber sicher – einen etwas anderen als den vom Lehrer geplanten Verlauf! Eine Schülerin des Kurses erwies sich als gestandene Paris-Kennerin! Sie konnte nicht nur die Besonderheiten der Lage von Napoleons Grab im Invalidendom beschreiben und erklären, sondern ergänzte den Unterricht auch mit Wissen über eine andere berühmte Kirche, Notre Dame de Paris! Da lag es nahe, sich auch von Notre Dame wenigstens einmal ein paar Bilder anzusehen. Gesagt, getan.

Wenn man sich nun aber Bilder von Notre Dame im Internet ansieht, stößt man unweigerlich auch auf den berühmten Glöckner und auf die berühmten Grotesken der „Galerie des Chimères“ („gargouilles“, Wasserspeier), die von den Gesimsen der Kirche auf Paris hinabblicken und die den Autor des Romans „Der Glöckner von Notre Dame“, Victor Hugo, zu seinem Buch inspiriert haben. Und wenn man erst mal bei diesen Figuren ist, kommt man natürlich schnell … Ja, wohin wohl? Natürlich zu Dingen, von denen der Lehrer keine Ahnung hat, weshalb er hier aus der Wikipedia zitieren muss:

Gargoyles - Auf den Schwingen der Gerechtigkeit ist eine amerikanische Animationsserie, die von 1994 bis 1997 von Disney produziert wurde. Sie handelt von den Abenteuern einer Gruppe schottischer Gargoyles, Wesen, die am Tag zu Stein werden und sich nach 1000-jährigem Schlaf im modernen New York zurecht finden müssen.

Bei YouTube fanden sich schnell jede Menge Video-Clips. Viele Ohhhs und Ahhhs und „Wisst-ihr-noch“ und „Habt-ihr-auch-immer”! Kindheits­erinnerungen wurden wach. Natürlich nicht beim Lehrer, versteht sich. Der stand interessiert am Rande der Veranstaltung, tief beeindruckt von der Begeisterung, die da plötzlich in seinem Unterricht entstanden war.

Gegen Ende der Stunde gelang es ihm dann, noch ein weiteres Highlight zu setzen, indem er den zweiten Punkt seiner Tagesordnung, das Lied von der Arbeitseinheitsfront gebührend zur Geltung brachte. Übrigens (Kann das sein?) gesungen von Hanns Dieter Hüsch. Da passte nun wirklich alles! (Ist doch so. Oder?)

Nachtrag: Man hätte auch auf eine nette japanische Rockband mit dem Namen Gargoyle stoßen können. Aber das nur am Rande.

Wer öffentliche Verkehrsmittel benutzt, hat mittlerweile mehrere Möglichkeiten, mithilfe von Online-Angeboten zum Ziel zu finden. Im „Google“ führt die Eingabe von „Fahrplanauskunft“ oft zum Angebot der Deutschen Bahn AG. Die Rechner, die hinter diesem System stecken, arbeiten schnell und suchen einem auch Fernverkehrsverbindungen heraus. Außerdem bekommt man eine Preisauskunft und hat gleich die Möglichkeit, entsprechende Angebote zu buchen (reservieren).

Für die Aachener Region gibt es das System von www.busspur.de. Wie der Name schon sagt, werden recht zuverlässig Busverbindungen herausgesucht, aber auch Verbindungen, die zu nahe gelegenen Bahnhöfen, zum Beispiel in Köln oder Düsseldorf führen. Nachteil: Das Programm zeigt einem nicht, wie es dann in Köln oder Düsseldorf weitergehen kann, es endet mit der jeweiligen Regionalbahn an einem Bahnhof im Zielort.

Ein guter Kompromiss zwischen diesen beiden Lösungen scheint die Seite des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr zu sein. Diese Seite bietet bei Bedarf eine straßengenaue Navigation am Ausgangsort und auch am Zielort. Das Angebot ist, wie der Name schon sagt, auf die Rhein-Ruhr-Region begrenzt.

Es ist ganz reizvoll, die verschiedenen Möglichkeiten einmal an einem konkreten Beispiel auszuprobieren und zu schauen, zu welchen Ergebnissen sie jeweils führen. Wichtig ist auch, die Zeiten zu beachten, die die jeweiligen Programme für das Umsteigen zur Verfügung stellen. Schließlich soll es gelegentlich vorkommen, dass Busse oder Bahnen einige Minuten Verspätung haben. Wenn man einen wichtigen Termin hat, ist es sicher besser, die Ankunftszeit auf mindestens eine Stunde vor diesem Termin einzuplanen. Nur so kann man einigermaßen sicher sein, dass man nicht zu spät kommt!

In diesen Minuten wird der Hessische Landtag der 17. Wahlperiode konstituiert (tritt das erste Mal zusammen).

Dabei hat die CDU und die SPD 42 Sitze, die FDP 11, die Grünen 9 und die PDS 6 Sitze. Es ist bisher nicht gelungen eine Menhrheit zur Wahl eines Ministerpräsidenten zu finden, sodass die “alte” Regierung zwar zurückgetreten ist, aber geschäftsführend im Amt bleibt. Fragt sich wie die nächste Regierung aussieht und welche Kombination “besser” wäre ?

(Die Parteien haben auf der 1. Sitzung einhellig bekundet, dass Sie Roland Koch nicht 5 Jahre geschäftsführend im Amt belassen wollen - er selbst geht davon aus, dass dieser Zustand maximal 1 Jahr dauern darf.)

Aus diesem Grunde sind die Reden bei dieser Sitzung mehr als hochinteressant.

Ich werde versuchen später einen Link zum Sitzungsprotokoll hier einzufügen.

Nach einem Hinweis auf den Autor Thomas, den ich für das Weblog gewinnen konnte, sind wir verschiedenen Themen, die sich aus dem Unterricht ergeben haben, nachgegangen.

Konkret: Bei YouTube fanden wir Videos eines Konzerts, das Wolf Biermann 1976 in Köln gegeben hat. Es war das Konzert, auf das die Ausbürgerung des Dichters und Sängers aus der DDR erfolgte. - Ebenfalls bei YouTube gibt es eine Szene aus dem Film „Casablanca“. In Rick’s Café singen deutsche Besatzungstruppen ein vaterländisches Lied („Lieb Vaterland magst ruhig sein“). Die französischen Patrioten, denen das nicht gefällt, stimmen daraufhin die Marseillaise, also die französische Nationalhymne an. Es kommt zu einem „Wettkampf“ zwischen den beiden Liedern, den recht bald die Marseillaise in überzeugender Manier gewinnt.

In unserem Staat werden die Gesetze, auch wenn viele etwas anderes vermuten, zumeist in den jeweiligen Fachministerien erstellt. Die Landtage oder der Bundestag verhandelt später nur die entsprechenden Entwürfe und verändert oder ergänzt sie.

Es ist daher vielleicht nicht ganz uninteressant mal der Frage nachzugehen,

• „wer war wann was?“ und

• „welche Berufe“ haben die Minister eigentlich,

die sie befähigen dieses (oder mehrere verschiedene Ämter) Amt auszuüben. ?

In der letzten Zeit wird ob im öffentlichen Dienst oder bei den Lokführern gestreikt und damit die ganze Nation “lahmgelegt” und es geht dabei, so scheint es nciht mehr um die Sache sondern nur noch darum “wer hat den “größten Dickkopf” oder das bessere Steh- und Durchhaltevermögen. - Wer kann wen nicht leiden sceint die Frage des Tages zu sein .

Auch dauern die “Arbeitskämpfe” immer länger zu Lasten der Allgemeinheit.

Auszbaden haben jedoch WIR es, einerseits in dem der Nahverkehr zusammenbricht, wir also nicht mehr an unsere Bestimmungsorte einerseits kommen, andererseits, haben sie sich geeinigt, sind wieder WIR es, die die höheren Fahrpreise zahlen müssen und damit die “doppelt gemeierten” sind.

Auch wenn an der Rechtmäßigkeit von Streiks derzeit kein Zweifel besteht, stellt sich die Frage: Darf das Recht als “persönliche Fehde” ausarten oder die Konsequenz von monatelanger Beieinträchtigung der Allgemeinheit haben ?

Ist nicht vielmehr eine zeitliche Begrenzung auf das Wesentliche notwendig ?

Viele sind mit den Abgeordneten der Parlamente mehr als unzufrieden und gehen deshalb nicht mehr wählen.

Damit dies jedoch Sinn macht, müsste für soundsoviele “Nichtwähler” ein Platz im Parlament frei bleiben.

Entspricht nicht das imoment mehr dem Wählerwillen ?

Was spricht dafür - was dagegen.

In Hessen wo Frau Ysilani Ministerpräsidentin werden “wollte” wurde einer Abgeordneten das “Niederlegen Ihres Mandats” nahegelegt, weil sie sich nicht in der Lage sah, mit Ihrer Partei zu stimmen und damit die Wahl zu ermöglichen. Glaubt man den Medien wurde ihr sogar mit einem Parteiausschlussverfahren gedroht.

Aber ist das dann noch demokratisch - geht die Parteidisziplin über das Gewissen ?

Im nächsten Jahr wird die Bundesversammlung den Bundespräsidenten (wieder) wählen. Im Vorgriff auf dieses Ereignis sind daher die Diskussionen, die Amtszeit zu verlängern und dafür eine Wiederwahl zu verbieten (im Moment kann er einmal wiedergewählt werden) oder gar eine Amtszeit auf Lebenszeit einzuführen, im Gange.

Es lohnt sich wohl, mal über das Für und Wider nachzudenken. In diesem Zusammenhang ist sicher auch die Frage erlaubt, wofür wir noch einen Bundespräsidenten brauchen, wenn er außer durch Reden und ”Ratifizierung” der Gesetze sowieso keinen Einfluss hat?