echt virtuell

Die meisten Leute benutzen den Computer, um damit bestimmte Arbeiten auszuführen. Wenn man einen Text, zum Beispiel einen Brief, schreiben will, benutzt man ein Textverarbeitungsprogramm. Wenn man Tabellen oder Schaubilder erstellen will, benutzt man ein Tabellenkalkulationsprogramm. In all diesen Fällen benutzt man Anwendungsprogramme und befolgt die Regeln, die für die jeweiligen Programme gelten.

Aber was heißt es, selbst zu programmieren?

Als „Programmierer“ bestimmt man selbst, wie der Computer „reagiert”, wenn ein „Benutzer“ oder „Anwender“ bestimmte Eingaben macht. Dazu muss man ein Programm schreiben, und zwar nach den Regeln einer bestimmten Programmiersprache.

Ein ganz einfaches Beispiel: In einem Text, der aus einem PDF-Dokument kopiert wurde, befinden sich Absatzmarkierungen, die in Wirklichkeit nicht das Ende von Absätzen, sondern nur das Ende von Zeilen in dem PDF-Dokument bezeichnen. Diese überflüssigen Absatzmarkierungen sollen gelöscht werden.

Das Ziel ist also klar:

• überflüssige Absatzmarkierungen löschen

Welche Schritte sind erforderlich, um dieses Ziel zu erreichen?

• alle Stellen, an denen zwei aufeinander folgende Ab­satz­mar­kierungen stehen, durch eine willkürliche Zeichenkombination (zum Beispiel asdfg) oder ein spezielles Zeichen (zum Beispiel #) ersetzen
• alle übrig bleibenden Ab­satz­markierungen durch ein Leerzeichen ersetzen
• die Zeichenkombination (zum Beispiel asdfg) oder das spezielle Zeichen (zum Beispiel #) jetzt durch Absatzmarkierungen ersetzen

Diese drei Schritte haben wir mit Hilfe des Befehls „ersetzen“ im Textverarbeitungsprogramm Word nacheinander durchgeführt und als Makro aufgezeichnet. Das Ergebnis ist ein kleines Programm, das die drei Schritte automatisch hintereinander durchführt, und zwar jedes Mal, wenn wir die von uns dafür vorgesehene Tastenkombination verwenden.